Frauenheilkunde aus ganzheitlicher Sicht – eine Standortbeschreibung
"Der Mensch als Ganzes ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Ganzheitlichkeit in der Betrachtung des Menschen bedeutet für den
Arzt Harmonie (Einklang) von Körper, Lebensenergie, Seele und Geist
wahrzunehmen und zu beachten. Ganzheitlichkeit bedeutet auch die Beachtung
der Harmonie des Menschen mit der Welt, dem Kosmos, der gesamten Schöpfung.
Als Teil der Schöpfung nimmt der der Mensch teil am Prozess, der alles
erhält (gesunden lässt) und auch wieder vergehen lässt. Das
Ergebnis dieses Teilnehmens nennen wir Schicksal - die Inder nennen es Karma...
Nur eine Medizin, die sich wirklich mit den Prozessen beschäftigt,
die im Menschen und auch um ihn herum ablaufen, in die er hineinverwoben
ist und an denen er gleichzeitig gestaltend beteiligt ist, kann Einfluss
nehmen auf sogenannte Krankheiten – indem ein gestörtes Gleichgewicht
wieder hergestellt werden kann – dies kann nur und immer geschehen
unter Berücksichtigung sämtlicher Energieebenen, Einflüsse
und Freiheitsmodalitäten des Menschen, des Individuums.
Die sogenannte „moderne Schulmedizin“ vermag potenziell die
körperlichen Voraussetzungen einer Krankheit aufgrund ihrer akribisch
differenzierenden und diskriminierenden (zerlegenden) Methodik (nach Linné)
punktgenau zu beschreiben, doch - es „fehlt leider das geistige Band“
(Goethe) – der verbindende und ursächlich schicksalhafte Zusammenhang
verwischt sich unter der Vielfalt der Symptome.
Betrachten wir als Beispiel einen Baum:
Der Förster wird sich zur Beurteilung von Gesundheit oder Krankheit
ein Bild der Gesamtgestalt des Baumes machen. Dazu wird er aus gewisser
Distanz die Harmonie oder Dysharmonie des Wuchses, der Gestalt, der Form
beurteilen. Sicherlich wird er nicht die Blätter, Zweige, Äste
oder jedes Würzelchen zu analysieren versuchen - am Ende wäre
dem Baum ja die Lebensgrundlage vor lauter sog. wissenschaftlich-analytischem
Diskriminierungsbedürfnis genommen - er müsste sterben...
Ausgehend von der Lehre der „Pathogenese“, der Entstehung von
Krankheiten, verliert eine so geartete "Wissenschft" das Wissen
um die Gesundheit und ihre Entstehung aus den Augen und kann daher weder
Krankheiten erkennen noch heilen. Die Symptome werden bis in alle Einzelheiten
beschrieben und werden vordergründig, scheinbar zum Verschwinden gebracht
durch chemische Substanzen, deren Wirkweise zwar „doppeltblind“
untersucht wird, jedoch prozessual völlig im Dunkeln bleibt. Modul-Austausch,
mechanistische Reparatur, Hardware-Manipulation wären die Attribute
dieses Weges.
Es ist völlig unklar, was die chemischen Substanzen im Körper
bewirken oder besser „anrichten“, d.h. der lebende Organismus
reagiert, aber ob diese Reaktion durch eine „Heilung der Ursache“
oder durch eine „Ablenkung vom Problemgeschehen“ bewirkt, bleibt
offen.
Erst die ganzheitliche Betrachtungsweise öffnet die Tür zum
Verstehen der „Gesundheit“.
Durch die Lehre von der Entstehung der Gesundheit, durch die „Salutogenese,“
bekommen wir Ärzte das Handwerkszeug an die Hand, das bei einem Prozesstechniker,
sprich: Computerfachmann, selbstverständlich ist: die Möglichkeit,
die Software zu prüfen, wo, wie welche Prozesse noch ablaufen und wo
Störungen sind.
Der Mensch in seiner komplexen Prozessstruktur lässt sich durchaus
verkürzt beschreiben als ein „vierdimensionales, sich selbst
korrigierendes kybernetisches System“ – dem gilt es grundsätzlich
Rechnung zu tragen.
Heilung ist mit Prozessen zu erreichen, die einen aus dem Gleichgewicht
der Energien gefallenen Organismus wieder in die Balance bringt.
In jeder Zelle und zu jeder Zeit können ca. 3500 chemische Einzelreaktionen
ablaufen. Chemische Einzelreaktionen beschreiben daher immer nur einen Bruchteil
(ca. 1/3500tel) der Möglichkeiten. Hinzu kommt, dass der Organismus
mit dieser Komplexität nicht nur virtuos umgehen kann, sondern auch
in der Lage ist, ständig sich verändernden Anforderungen aus der
Aussen- (z.B. Nahrungsaufnahme, Gifte) und Innenwelt (z.B. Verdauung, Entgiftung)
anzupassen. Man kann so ein System annäherungsweise beschreiben als
ein sich selbst regulierendes kybernetisches System.
Was bewirken chemische Einzelsubstanzen, die wir im Glauben, eine Erkrankung
zu heilen, in uns einschleusen? Sie führen zu einer Irritation und
lenken den Organismus von der eigentlichen Ursache, der eigentlichen „Baustelle“
ab, deren „Heilung“ mit Schmerzen und Fieber verbunden war –
oder auch mit Tumorbildung - und unterdrücken diesen Selbstheilungsprozess
durch z.B. Veränderung der bewussten Wahrnehmung (Schmerzen) oder der
unbewussten Prozesse (Fieber).
Kybernetisch formuliert werden die Stellglieder verändert, die sog.
Grenzwerte, nicht die auslösende Störung.
Dass „Heilungen“ nach Einnahme chemischer Substanzen erfolgen,
ist nicht Zeichen der „Heilkraft“, der Harmonisierung und des
Ausgleichs von aus der Balance geratenen Prozessen, sondern von der trotzdem
wirkenden Selbstheilung – die mit der Länge der Behandlung mit
chemischen Substanzen jedoch abnimmt.
Wir wissen: eine Grippe dauert unbehandelt ca. 14 Tage, mit Antibiotika
„nur 2 Wochen“. Nach erfolgter Impfung heute sogar 6 –
8 Wochen. Warum ist das so?
Nur Naturprozesse können ausgleichend und harmonisierend –
heilend – in Naturorganismen wirken. Nur was der Körper „kennt“,
was rein natürlichen Ursprungs ist, kann er verwenden (von wenigen
Ausnahmen abgesehen). Was er nicht kennt, verändert er und scheidet
es aus (Entgiftung), oft unter Belastung der eigenen Organe und Organprozesse
(Nebenwirkungen).
Daher hat auch die „Naturmedizin“ keine Nebenwirkungen.
(Alle „Nebenwirkungen“ der Natur entstehen durch Missverständnisse
in der Interpretation sog. wissenschaftlicher Erkenntnisse, wobei die Schwere
von der zu erwartenden Höhe finanzieller Einbussen des sog. chemischen
Parallelpräparates abhängt; und von der Lobby und dem Einflusspotential
des entsprechenden Pharmaunternehmens.)
Naturmedizin kennt „Reaktionen“, z.B. als Erstverschlimmerung,
oder die Reaktion, die auf eine unproportionierte Dosierung im Verhältnis
zur Regulationsnotwendigkeit einer Substanz hindeutet. Genaue Dosierungen,
wie sie z.B. in der klassischen Homöopathie erforderlich sind, um nach
1 – 2 maligem Einsatz zur „Heilung“ einer Gesundheitsstörung
zu gelangen, und die erst zu verstehen sind, wenn der Begriff des „Triggerpunktes“
zum Verständnis herangezogen wird, sind ebenso notwendig für den
Körper, wie der natürliche Ursprung des Heilmittels.